»Erfolgreiche Alumni sind das beste Aushängeschild für unsere Forschungsgesellschaft. Mit dem Fraunhofer-Alumni-Summit möchten wir sowohl die Verbindung unserer ehemaligen Mitarbeitenden zu Fraunhofer als auch der Alumni untereinander fördern. Die Veranstaltung bietet ein hervorragendes Forum für einen hochkarätigen Wissens-und Informationsaustausch und unterstützt die Bildung von wichtigen Netzwerken und Kooperationen«, sagte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.
Zu Gast war auch Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Er lobte die Idee des Alumni-Netzwerks sowie die Impulse, die Fraunhofer durch enge Kooperationen mit mittelständischen Unternehmen für die Wirtschaft nicht nur in seinem Bundesland setzt.
Forschungsthema Additive Fertigung
Thematische Schwerpunkte waren dieses Mal die Chancen und Perspektiven der additiven Fertigung, die als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien zur Umsetzung der Hightech-Strategie der Bundesregierung gilt.
Während Kunststoff-Bauteile mit Hilfe von additiven Fertigungsverfahren mittlerweile in großem Stil hergestellt werden, verhindern die langen Bearbeitungs- und Produktionszeiten bei vielen metallischen Werkstoffen bislang eine Verwendung in der Serienproduktion. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat die Fraunhofer-Gesellschaft im November letzten Jahres das Leitprojekt »futureAM« gegründet.
Praxisnah mit futureAM
»Im Unterschied zu anderen Forschungszusammenschlüssen zeichnet sich futureAM vor allem durch Praxisnähe aus, die auf den langjährigen Erfahrungen der beteiligten Fraunhofer-Institute mit Metall basiert«, betonte Prof. Reinhart Poprawe, Leiter des Fraunhofer ILT, eines der sechs Projektpartner von futureAM. Über erste Ergebnisse der Forschungskooperation konnten sich die Teilnehmer des Summits auf einer begleitenden Ausstellung informieren.
Experten für additive Fertigung von BMW, Siemens, Airbus und Trumpf diskutierten in einem Podiumsgespräch angeregt Chancen und Perspektiven der zukunftsweisenden Technologie, die unter anderem im Rahmen des Forschungscampus Digital Photonic Production in Aachen weiterentwickelt wird. Das Projekt ermöglicht eine langfristige und systemische Kooperation zwischen Fraunhofer-Gesellschaft, der RWTH Aachen und der Industrie, die unter einem Dach im Industry Building DPP gemeinsam forschen. So lassen sich Know-how und Ressourcen bündeln, Aufgabenstellungen zeitnah miteinander diskutieren und Lösungsansätze in gemeinsam genutzten Laboren erproben.
Science-Slam begeisterte
Für Begeisterung sorgten beim Science-Slam am Nachmittag die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Sie brachten den Alumni ihre Forschungsprojekte zum Thema »additive Fertigung« unterhaltsam nahe. Die Titel der Vorträge waren:
- »Sensorintegration – 3D Druck mit Laser und Gefühl« (Dipl.-Ing. Simon Vervoort, Fraunhofer ILT)
- »Neue Knochen aus dem Drucker« (M.Sc. Christoph Gayer, Fraunhofer ILT)
- »3D-gedruckte Ersatzorgane – morgen schon Realität?« (M.Sc. Jelena Ochs, Fraunhofer IPT)
- »Additive Manufacturing + Machine Learning = Buzzword-Bingo²« (M.Sc. Jonathan Krauss, Fraunhofer IPT)
Gewinner des Science-Slam wurde Simon Vervoort vom Fraunhofer ILT. Er überzeugte das Publikum mit seiner originellen Erklärung der additiven Fertigung unter anderem anhand einer Lasagne, die Vor- und Nachspeise bereits integriert.